THE UNREAL HOUSEWIVES OF GRAZ vs. THE UNREAL HOUSEWIVES OF VIENNA

Die amerikanische Reality-TV-Serie „The Real Housewives“ dokumentiert das Leben wohlhabender Frauen in mittlerweile 21 Städten weltweit – von Orange County (wo die Serie erfunden wurde) bis Dubai. Die beiden österreichischen Theaterkollektive „Die Rabtaldirndln“ (Graz) und toxic dreams (Wien) holen dieses Format in einer einmaligen Kooperation nun nach Österreich und bringen es auf die Bühne.

Eine echte „Housewife“ ist zwischen Mitte dreißig und Ende vierzig, sie ist wohlhabend und hat meistens Familie. Vor allem aber muss sie bereit sein, über einen langen Zeitraum ihr gesamtes Leben vor einer laufenden Kamera preiszugeben.Sie redet offen über Risse in ihrer Ehe, über die gescheiterten Versuche, schwanger zu werden, über ihre Enttäuschung, von einer vermeintlichen Freundin abserviert zu werden, über den Rosenkrieg der Scheidung. Sie muss jederzeit ALLES sagen, offenbaren, bekennen, gestehen.Sie ist eine Durchschnittsfrau und sie ist fesselndes Fernsehen.

„The Unreal Housewives of Graz vs. The Unreal Housewives of Vienna“ nimmt sich Transkripte aus den gesprochenen Alltagsdialogen der gleichnamigen amerikanischen Reality TV-Serie zur Vorlage und behandelt sie als fiktionales, facettenreiches Stück, voll von Metaphern über unsere Zeit. Die darin handelnden Frauen sind perfekte Repräsentantinnen des kapitalistischen Traums, in dem die Differenz zwischen Realität und Fiktion zunehmend verschwindet. Sind wir mit unseren Smartphone-Kameras nicht alle ständig camera-ready? Leben wir unsere Leben nach dem Modell einer Fernsehserie?

Eine Koproduktion mit brut Wien, in Kooperation mit toxic dreams

„In Atemberaubender Rasanz und Pointendichte werden da Probleme und Fehden sogenannter Society-Ladys zwischen Schönheits-OPs und Charity Events verhandelt. Das hat enormen Witz und zeigt wie konsequent diese Reality Shows der dramaturgischen Logik der Seifenoper folgen.“ 

Kleine Zeitung, 9. Juni 2022



„Ihr kritisierts uns, wie wir arbeiten. Ihr behauptet, das ist keine Kunst. Jetzt zerlegen wir euch. Wer austeilen kann, muss auch einstecken können.”

Die Rabtaldirndln

Yosi Wanunu

Regie

Barbara Carli, Rosa Degen-Faschinger, Bea Dermond, Gudrun Maier

Performance Rabtaldirndl

Stephanie Cumming, Susanne Gschwendtner, Isabella Händler, Anat Stainberg

Performance toxic dreams

Michael Strohmann

Musik/Sound

Susanne Bisovsky

Kleider

Götz Bury, Paul Horn

Bühne

Marietta Dang, Eliese Barnard

Maske

Katharina Höltermann

Regieassistenz

Kornelia Kilga, Rosa Degen-Faschinger

Produktion