BETONFIEBER
Ein ländlicher Schwank
Nehmen wir an, es gibt einen Ort, in dem steht eine Pension, die nur auf den ersten Blick eine normale Pension ist. Neben Frühstück und Wellness bietet sie auch noch gute Geschäfte für mögliche Investoren aus der Stadt. Sie ist also Quartier und Maklerbüro zugleich. Nennen wir sie Pension Ursel. In der Pension Ursel grassiert das Betonfieber. Hier spielen die Rabtaldirndln alle Rollen und Situationen - vom Gemeinderat bis zum Investor, vom gewieften Bürgermeister bis zum Raumplaner.
Die Rabtaldirndln schauen sich an, wie in gewachsenen Männernetzwerken gegenseitig Freundschaftsdienste erwiesen und Aufträge zugeschanzt werden. Damit auch noch der letzte Grashalm ein Mörtelkleid hat. Es wird hart wie Gussbeton, und es wrd sehr viel Spaß machen.
In Koproduktion mit steirischer herbst festival 2021
„Die Rabtaldirndln, ein Grazer Theaterkollektiv, scheißen sich nix. Und man sollte sie nicht unterscchätzen: Ihr tiefer Dialekt ist bloß Camouflage. Mit subversivem Humor greifen sie immer wieder brennende Themen auf. Diesen Sommer zum Beispiel widmeten sie sich in „Betonfieber“ der Umwidmung in Bauland, also der Grundstückspekulation, und dem einhergehenden Flächenfraß in einer von Männern im Steiereranzug dominierten Gemeinde. (…) Die Frauen, als betrogene Kleinanlegerinnen, setzen sich in der von Ed. Hauswirth beherzten, leichtfüßig choreografierten Inszenierung gegen die Clique zur Wehr."
„Betonfieber“ ist von vorne bis hinten bitterböse,zum Hinknien lustig und in den Details so treffend, dass es weh tut. Und das Thema so aktuell, dass es so manchem fast zu nahe an der Realität dran ist.