ABREISSEN

Eine Haltungsschau der Rabtaldirndln

Die Wahlen haben es erneut sichtbar gemacht. Es gibt eine deutlichere Kluft zwischen einem Leben auf dem Land und einem Leben in der Stadt als zwischen Reich und Arm. Man spürt die Unterschiede, auch wenn man sie nicht gleich beim Namen nennen kann. Die Stadt ist nicht nur arrogant und weltfremd, und das Land nicht nur Heimat und Wellness. Und doch gibt es ganz weit hinten archetypische Bilder in dieser Art. In ABREISSEN geht es um Misstrauen, Entfremdung und einen zerbrechenden Konsens. Und wie wir unsere Haltungen vor uns hertragen. Die einfachen Fragen sind oft die schwersten: Gehörst du dazu? Bist‘ was Besseres oder spinnst?

Wer mit dem Bürgermeister kann: gehört dazu.
Wer bei keinem Verein ist: gehört nicht dazu.
Wer beim Grillfest grillt: ist Grillmeister.
Wer ein Fremdenzimmer hat: kennt sich aus.
Wer Fremde reinlässt: der spinnt.

Aus der realen Erfahrung mit Leuten die dir nahestehen, weltanschaulich und haltungsmäßig nicht mehr zusammenzukommen, entwickeln die Dirndln diesen Abend. Die große Frage ist, warum unausgesprochene Vereinbarungen nicht mehr halten. Bis jetzt waren sich Stadt und Land auch nicht immer grün, im Gegenteil. Mit deftigem Humor wurde dann gegebenenfalls die Stimmung gelöst. Das scheint nicht mehr so leicht zu sein. Es ist etwas verloren gegangen.

Eine Koproduktion der Rabtaldirndln mit der ARGEkultur Salzburg

„Wenn sie auftreten, wird es direkt. Für subtile Umschweife hat das steirische Kollektiv Rabtaldirndln keinen Nerv. Viel lieber zielen sie auf ihn.“

Salzburger Nachrichten, 13.11.2017

„In der Regie von Ed. Hauswirth thematisieren die Rabtaldirndln die scheinbare Unmöglichkeit sich der gesellschaftlichen Frontenbildung zu entziehen. Dabei vermengen sie Vorurteile, Klischees und Floskeln mit bissigem Humor, smarte Analyse mit deftigen Ritualen. Und inszenieren als Finale eine mögliche Annäherung zwischen Stadt und Land als erotisches Schattentheater. Absolut sehenswert!“

Kronen Zeitung, 24.11.2017

„Vielleicht die stärkste, konzentrierteste, mit Sicherheit das politischste Stück der Dirndln. Pflichttermin für Theaterfans.“

Kleine Zeitung, 24.11.2017

Ed. Hauswirth

Regie

Die Rabtaldirndln und Ed. Hauswirth

Konzept und Umsetzung

Georg Klüver-Pfandtner

Ausstattung und Kostüm

Nina Ortner

Technik

Cornelia Anhaus

Dramaturgische Beratung

Gerda Saiko

Künstlerischer Support

Barbara Carli, Rosa Degen-Faschinger, Bea Dermond und Gudrun Maier

Performance